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Die Grenzen unserer Wahrnehmung 1/4

12. Nov. 2017 | Schönes für die Seele, Wahrnehmung | 0 Kommentare

Wir Menschen (irr)glauben, die Welt zu kennen und sie erklären zu können. In den vergangenen Jahrhunderten haben wir Faszinierendes entschlüsselt und unglaubliche Rätsel gelöst. Das gesammelte Wissen erklärt uns viel, jedoch nicht die Welt in ihrer Vollkommenheit. Das erworbene Wissen erklärt uns das, was wir von der Welt entdeckt haben. Nicht mehr. Das Genie des 20. Jahrhunderts Albert Einstein meinte: „Es ist absolut möglich, dass jenseits der Wahrnehmung unserer Sinne ungeahnte Welten verborgen sind.“

Wir sehen, erfassen, fühlen das tägliche Umunsherum mit unseren Sinnen und bewegen uns in dieser wahrgenommenen Welt. Tagein, tagaus. Dieses Wahrgenommene ist die Basis, von der aus wir die Welt anschauen, sie bewerten wie beurteilen und in ihr leben. Allein das von uns Wahrgenommene, Erklärte, wird zur Basis unserer Meinungsbildung, aus der heraus wir Werte ableiten, Schlussfolgerungen und Ableitungen ziehen. Aus diesem Werten wie Bewertungen heraus leiten wir Handlungsmotive ab. Und, wir glauben damit im Recht zu sein, weil wir Menschen die Dinge im Griff haben, die Geschicke lenken und sogar den Lauf der Dinge bestimmen können. Wir glauben es zumindest.

Doch schon kleine Abweichungen von unseren täglichen Wahrnehmungen stellen vor Probleme. Sie machen uns unsicher. Wir können nicht mehr einordnen, nicht verstehen. Also wird allgemein so lange verbogen, bis die Welt für uns wieder passend ist. Andere Wahrnehmungen als die unseren verursachen ein mulmiges Gefühl im Bauch, machen nervös. Das soll nicht sein. Also wird negiert, nach logischen Erklärungen gesucht, zurecht gebogen, bis das Weltbild wieder stimmt und es uns besser geht.

Dabei würde es schon ausreichen, den Blickwinkel ein wenig zu verschieben, um unsere eigene Wahrnehmung zu testen, sie auf den Prüfstand zu legen. Wie wäre es zum Beispiel damit, den Blickwinkel aus der Höhe eines Erwachsenen von circa 1,80 Meter um 40 Zentimeter tiefer zu legen. Das entspricht so ungefähr der Augenhöhe eines vierjährigen Kindes. Probiere es aus und du wirst erstaunt sein, wie die Welt jetzt aussieht. Besinnen wir uns dann an die eigene Kindheit, wie unsere damaligen Wahrnehmung abgetan wurden. Wir mit unserer kindlichen Wahrnehmung wurden schlicht ignoriert. Trotz des Wissens um den Spruch des Volksmundes: Kinder sagen die Wahrheit. Und, wie reagieren trotz der eigenen Erfahrungen viele Erwachsene heute? Nicht anders als die Erwachsenen damals.

Oder wechseln wir die Perspektive in die andere Richtung und fliegen wie die Taube auf das Dach der Kirche. Die Betrachtung von oben eröffnet uns erneut einen ganz anderen Blick auf die Welt als noch eben. Und was passiert erst, wenn wir die Extreme noch weiter verschieben?

Der Weg in die Mikrowelt

Der holländische Brillenschleifer Hans Janssen soll es gewesen sein, der 1595 das erste Mikroskop erfand. Das Vergrößern führte den Menschen in eine nicht gekannte Wunderwelt. Die Linsen wurden besser, die Auflösungen immer größer. Elektronenmikroskope ließen zum Beispiel die Krallen einer Blattlaus erkennbar werden. Die Welt wurde für den Menschen wieder ein Stück verständlicher, erklärbarer.

Atomkraftmikroskope brachten uns in das Reich der Moleküle und stürzten die jahrzehntelang gehaltene Auffassung vom kleinsten Teil der Materie, dem Atom. Die Bestandteile des Atoms, Kern und Hülle, sollten die Erklärung für das allumfassende Funktionieren dieser Erde liefern. So wurde es jahrelang gelehrt. Doch dann, entdeckte die Wissenschaft, dass es noch kleiner geht.

Superstrings sind heute das Minimalistische, was es gibt (geben soll). Strings sind unvorstellbar winzige Fäden, die hin und her schwingen. Sie sind kleine Energieströme, die die Basis unseres Lebens sind (sein sollen). Die Mathematik, die uns Menschen zur Verfügung steht reicht nicht aus, um die Komplexität dieses Mikrokosmos zu beschreiben. Die klügsten Köpfe dieser Welt beißen sich momentan an den Strings die Zähne aus und meinen, dass nur mit Hilfe einer neuen Mathematik Strings erklärbar gemacht werden können. Strings, das sind Größenordnungen von wenigen milliardstel billionstel billionstel Metern. Oder im Vergleich: Das Verhältnis von Atom zum String ist in etwa wie das Verhältnis unseres Sonnensystems zur Größe eines Atoms. Versuche Dir das einmal vorzustellen. Klappt es?

Der Stringtheorie zufolge muss unser Universum aus zehn oder gar elf Dimensionen bestehen. Das sind mehr als doppelt so viele wie die vier, die uns im Alltag begegnen: Länge, Breite, Tiefe, Zeit. Stringtheoretiker gehen daher davon aus, dass diese Extradimensionen zu Gebilden aufgerollt sind, die so winzig sind, dass wir sie schlichtweg übersehen. Wenn Strings schwingen, musizieren sie, erzeugen sie eine Symphonie, die wir Universum nennen. (Quelle: www.physik.uzh.ch

Vollkommen unvorstellbar, wie klein Strings sein sollen. Interessant finde ich hingegen die Aussage, dass Strings schwingen, musizieren und eine Symphonie erzeugen. Es erinnert mich sofort an: „Ich kann es Dir nicht erklären. Es schwingt irgendwie nicht.“ Oder. „Eigentlich geht es gar nicht, aber die Schwingungen stimmen.“ Fehlende Erklärbarkeit trifft hier auf Wahrnehmung.

 

>>> Teil 2 des Artikels: Ausflug in die Makrowelt <<<

>>> Teil 3 des Artikels: Was haben wir wirklich im Griff & Mein Fazit <<<

>>> Teil 4 des Artikels: Wahrnehmung und Wahrheit <<<

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