Rainers Seelenblick

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Die Grenzen unserer Wahrnehmung 2/4

12. Nov. 2017 | Schönes für die Seele, Wahrnehmung | 0 Kommentare

Ausflug in die Makrowelt
So unvorstellbar wie die Dimension eines Strings bleibt es, wenn wir beginnen, die Augen in den Nachthimmel richten. Lass uns auf einem Stern sitzen und den Wald sehen, durch den wir eben noch gegangen sind. Dort haben wir uns an den Bäumen erfreut. Schon aus dem Hubschrauber können wir den Wald mehr und mehr als Ganzes erfassen. Er wird zu einem grünen Teppich. Mit dem Blick aus der Höhe der Erdumlaufbahn werden Wälder, Meere und Ozeane zu einem Geflecht. Wir können sehen, wie Bäume unterhalb der Erde miteinander verbunden sind (Was, Bäume sind miteinander verbunden? Sie sollen Informationen speichern? Und, wenn wir sie fällen wie im Film „Avatar – Aufbruch nach Pandora“, stirbt Wissen? Quatsch, unvorstellbar…).

Fliegen wir noch weiter, erscheint die Erde als kleiner blauer Ball im All, der hilflos wie verletzbar wirkt. Die Erde, ein Planet in unserem Sonnensystem. Der Wald aus dem Universum betrachtet nicht mehr erkennbar, vielleicht ein kleiner grüner Fleck auf dem, was dort weit entfernt die Erde ist.

Wir stöhnen schon, wenn wir stundenlang im Flugzeug sitzen, um irgendwann in Tokyo oder New York zu landen. Die Strecke von Berlin nach München können wir uns noch halbwegs vorstellen. Bis nach Tokyo, naja, ist es schon ganz schön weit. Aber können wir die Größe eines Sonnensystems erfassen? Im Prinzip ist es einfach. Das Licht benötigt von der Sonne bis zur Erde etwa acht Lichtminuten. Das sind umgerechnet etwa 17,98 Millionen Kilometer pro Minute, die die Strahlung in besagter Lichtgeschwindigkeit zurück legt, mal acht und schon scheint im Garten die Sonne. Das also nach 143,84 Millionen Kilometer, die das Sonnenlicht in acht Minuten zurückgelegt hat. Wir sehen die Sonne, wir spüren sie.

Der Nachthimmel lässt uns dann Sterne sehen. Doch manches was das scheint, gibt es gar nicht mehr. Oft sehen wir nur noch das Licht eines Sterns, welches im Universum als Strahl steht. Trifft das Licht bei uns ein, ist der Stern bereits erloschen. Das Licht hat dann mal einen Weg von mehreren Millionen Lichtjahren hinter sich. In Zahlen bedeutet dies: Ein Lichtjahr, also die Strecke die das Licht in einem Jahr zurück legt, sind ungefähr 9,46 Billionen Kilometer. Multiplizieren wir dies mit ein paar Millionen an Jahren, die der Stern einst leuchtete, wissen wir, wie weit der Stern einmal von der Erde entfernt war. Oder, wie lang der Lichtstrahl im All ist, der gerade die Erde erreicht und uns glauben lässt, dort sei ein Stern.

Nur so aus Spaß:
Berlin – München: ca. 600 km
Berlin – Tokyo: ca. 9.000km
Berlin – Sonne: 150.000.000 km
Berlin – Stern (50 Mill. Lichtjahre): 473.000.000.000.000.000.000 km = 4,73×1020 km

Alles klar?

Noch nicht ganz? Es geht noch weiter.

Für Berechnungen unseres Sonnensystems hat die Physik 149,6 Mill Kilometer (also den durchschnittlichen Abstand zwischen Sonne und Erde) zu einer Astronomischen Einheit (AE) erklärt. Die Ausdehnung unseres Sonnensystems wird oft mit 100.000AE angegeben.

Für alle, die noch dabei sind:

Von diesem Sonnensystem, in dem wir leben, gibt es mehrere. Nämlich so cirka ein paar Milliarden, was in Summe dann unsere Galaxie ist. Das alles wissen wir dank des Hubble-Mikroskops. Und wer jetzt noch mithalten kann, dem wird sicher auch die nächste Stufe der Wahrnehmung nicht schwer fallen. Denn wiederum Milliarden von Galaxien werden zu Klastern zusammen gefasst. Auf Zahlen möchte ich jetzt verzichten, denn bei mir sind schon die Lichter aus. Erst recht wenn wir bedenken, dass Superklaster den Kosmos, das Universum bilden. Das Universum, in dem wir leben. Keiner weiß heute, wie viel Universen es gibt.

Die Kosmologie als ein Teilgebiet der Physik hat sich ein Standardmodell für seine Beobachtungen und weiteren Berechnungen zugelegt, das auf der allgemeinen Relativitätstheorie beruht. Dennoch ist sich die Wissenschaft weiterhin nicht schlüssig, wie groß das Universum nun sei. Die Vermutungen schwanken zwischen Unendlichkeit und einer Größe von etwa 78 Milliarden Lichtjahren.

Das Alter des Universums wird wohl auf 13,8 Milliarden Jahre geschätzt. So werden also nur Objekte betrachtet, die so alt oder jünger sind. Die ältesten liegen somit 45 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt.

So richtig alles klar scheint aber nichts zu sein. Wie dem auch sei, ich komme schon lange nicht mehr mit. Für mich bleiben 60 Kilometer mit dem Rad Herausforderung genug.

>>> Teil 1 des Artikels: Wir Menschen (irr)glauben & Der Weg in die Mikrowelt <<<

>>> Teil 3 des Artikels: Was haben wir wirklich im Griff & Mein Fazit <<<

>>> Teil 4 des Artikels: Wahrnehmung und Wahrheit <<<

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