Wahrnehmung und Wahrheit
In den vorhergehenden Beiträgen habe ich versucht, die Grenzen unserer Wahrnehmungen zu skizzieren. Permanent daran zu denken, ist sicher ein Unding. Jeder kann sich dieser Begrenzungen bewusst werden, auf sich wirken lassen und spüren, was es mit ihm macht.
Wir Menschen (irr)glauben, die Welt zu kennen und sie erklären zu können. In den vergangenen Jahrhunderten haben wir Faszinierendes entschlüsselt und unglaubliche Rätsel gelöst. Das gesammelte Wissen erklärt uns viel, jedoch nicht die Welt in ihrer Vollkommenheit.
So unvorstellbar wie die Dimension eines Strings bleibt es, wenn wir die Augen in den Nachthimmel richten. Wir gehen in den Wald und erfreuen uns an den Bäumen. Doch erst aus dem Hubschrauber können wir den Wald als Ganzes erfassen, wird er zum grünen Teppich.
Was haben wir wirklich im Griff?
Vom String bis zum Universum liegen Dimensionen, die wir einfach nicht mehr erfassen können. Weder mit unserer Wahrnehmung, noch mit der uns zur Verfügung stehenden Mathematik, geschweige physikalischen Geräten.
Das Kartenlegen soll im 7. Jahrhundert in China entstanden sein. Wahrhaft gesellschaftsfähig wurde es in Europa gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Frankreich. Die heute wohl bekannteste Protagonistin aus dieser Zeit ist Marie-Anne Adélaïde Lenormand (1772 – 1843). Am häufigsten werden heute ihre 36 wunderschön im Biedermeier-Stil entworfenen Karten verwendet, mit denen ich sehr viel lege.